Jede Krise hat auch Chancen und Möglichkeiten, wir müssen sie nur nutzen. Als Medien-Schule erproben wir gerade den Hausunterricht mittels Klassen-Video-Konferenzen, Online-Lernplattformen und Schul-Messenger.
Mit bekannt werden der beabsichtigten Schulschließungen haben wir begonnen ein altersabhängiges Konzept zur weiteren Beschulung unter Einbezug digitaler Lernangebote und Konzepte zu erproben und umzusetzen.
Es ist uns sehr wichtig, den direkten Kontakt zwischen Lehrern und Schülern (Face to Face) zu erhalten.
Dabei können wir auf die vorhandene Infrastruktur der Schule zurückgreifen. Jedes Kind ab Jahrgang 3 hat ein eigens iPad, Schüler und die Eltern sind über den Messenger schul-cloud erreichbar und in Klassenchats organisiert.
Bereits am Wochenende haben die Lehrkräfte der 1/2 klassische Materialien, bestehend aus Kopiervorlagen und individuellen Aufgaben aus den vorhandenen Lehrwerken zusammengestellt und den Schülern am Dienstag mit nach Hause gegeben. Bearbeite Aufgaben können per schul.cloud an die Lehrkräfte geschickt werden (Foto). Dann erfolgt Feedback und Hilfestellung durch die Lehrkräfte.
Für die Jahrgänge ab der Jahrgangsstufe 3 gehen wir einen inovativeren, zeitgemäßeren Weg. Es ist uns wichtig den Schülern Struktur und den direkten Kontakt (Face to Face) zu den Lehrkäften zu ermöglichen. Es gibt einen Notstundenplan für die Schülerinnen und Schüler. In diesem Stundenplan sind Zeiten farblich markiert, zu denen Videokonferenzen mit der ganzen Klasse abgehalten werden.
Hierzu erhalten die Schüler über schul.cloud kurz vor der Zeit einen Code, mit den sie sich online in die Videositzung einloggen können. So können die Lehrkräfte direkt mit den Schülern kommunizieren, Aufgaben erteilen und Fragen klären.
Für Übungsaufgaben werden online Lernportale wie ANTON und SCOYO eingesetzt, bei denen den Schülern Aufgaben zugewiesen werden können. Diese bearbeiten die Aufgaben eigenständig zu Hause und erhalten sofort Feedback durch das Programm. Die Lehrkräfte können einsehen, welches Kind welche Aufgaben wie erfolgreich gemeistert hat und dann individuell darauf reagieren.
Als Pilotschule für die landeseigene HPI-Schul-Clud arbeiten wir mit hochdruck daran, diese ab Morgen produktiv zu nutzen. Jeder Schüler hat seinen Zugang und kann dann in Kursen Materialien und Aufgaben einsehen und Arbeitsergebnisse zur Korrektur hochladen.
Die letzten beiden Tage zeigen, dass die Schüler auch ab Klasse 3 in der Lage sind, diese Systeme zu nutzen. Es ist uns sehr wichtig, nicht nur Aufgaben zur eigenständigen Bearbeitung zur Verfügung zu stellen, sondern den direkten Kontakt zu den Schülern zu halten und Face to Face unterrichten zu können. Dabei lernen auch die Lehrkräfte jeden Tag dazu. Die größte Herausforderung ist es all die gleichzeitig auflaufenden technischen Problemchen zu klären und zu lösen. Inzwischen gibt es auch dazu eine Reihe bebilderter Anleitungen aus dem letzen zwei Tagen für die Hand der Schüler und Lehrkräfte.
Sehr schnell haben die Schüler herausgefunden, wie sie eigenständig Videokonferenzen einberufen können, auch das ist ein Kompetenzzuwachs im Rahmen der Medienbildung.
Jede Krise hat auch Chancen und Möglichkeiten, wir müssen sie nur nutzen.
Wie bedanken uns sehr für die Unterstützung durch alle Eltern.